Bundesversammlung des Senats auf dem historischen Petersberg
Prof. Dr. Burkhard Schwenker für weitere fünf Jahre als Präsident gewählt
Bonn – Auf der Bundesversammlung des Senat der Wirtschaft Deutschland stand das Thema „Nach der Europawahl… Zukunft durch innovative Lösungsansätze“ im Mittelpunkt der Beiträge und Reden.
Zudem wurden die Jahresberichte der Führungsgremien, Vorstand, Präsidium und Aufsichtsrat erörtert.
Turnusgemäß stand das Präsidium des Senats auf der Bundesversammlung zur Wahl.
Prof. Dr. Burkhard Schwenker, langjähriger CEO und Aufsichtsratsvorsitzender der Roland Berger Consulting, für weitere fünf Jahre zum Präsidenten gewählt. Schwenker wurde einstimmig bestätigt, ebenso wurden die weiteren Mitglieder des Präsidiums mit überwältigender Mehrheit gewählt. Das 13-köpfige Präsidium ist nun geschlechterparitätisch besetzt. Zusammen mit dem Vorstand Norbert Streveld und Dr. Christoph Brüßel bildet das Präsidium die Führungsspitze des Senats.
Die Diskussionen wurden stets durch die Grundsätze des Senats begleitet. Der Senat der Wirtschaft ist gemeinwohlorientiert, vertritt keine Einzelinteressen von Branchen oder Unternehmen und trägt plural dazu bei, Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Zahlreiche Ergebnisse dieser Arbeit sind in den letzten Jahren als praxisorientierte Lösungen auch in politische Entscheidungen und Gesetzgebungen eingeflossen.
Eine Podiumsdiskussion, besetzt mit Expertinnen und Experten aus der Mitgliedschaft zeigte Perspektiven aus Sicht der Unternehmen und Lösungsbilder für die europäischen Märkte. Klare Worte aus der Praxis.
Beeindruckend auch die Ausführungen des Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, der die Tagungsleitung hatte. Er zeigte eine klare Analyse der Position Europas in der Welt, und plädierte für mehr Zusammenhalt. Die geostrategische Lage, so Ekkernkamp, sei aktuell ernst zu nehmen, die Sicherheitspolitik allerdings nicht ohne eine gemeinsame Aufstellung der europäischen Kräfte darstellbar. Im weiteren unterstrich er die gute Zusammenarbeit der Gremien im Senat der Wirtschaft, die wirkungsvoll und angenehm partnerschaftlich sei.
Vorstandsvorsitzender Norbert Streveld unterstrich die Erfordernis einer starken EU, da nur so eine Zukunft gestaltbar sei. Die unterschiedlichen Entwicklungen in verschiedenen Staaten dürften nicht zur Destabilisierung führen. Er appellierte dafür, nicht nur über die Themen im Krisenmodus zu diskutieren, sondern einen Perspektivwechsel mit Visionen über Wege zum Ziel und Offenheit für Lösungsansätze zu suchen.
Als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Senat skizzierte Dr. Christoph Brüssel das Bild einer möglichen Weichenstellung. Die Hinwendung von Teilen der Wähler zu populistischen Parteien wäre unübersehbar, das seien auch keine Denkzettel alleine. Es würde deutlich, dass ein Akzeptanzproblem besteht. Durch Regularien und Verbotspolitik werde dies nicht zu beheben sein. Auch Politik muss Vertrauen in Wirtschaft und Gesellschaft zeigen. Ohne Innovation und Motivation wird es nicht gehen. Er erklärte, es brauche ein „I“ wie Innovation nicht wie Ideologie.
In seiner ausführlichen Key Note zur politischen Analyse der EU Wahlen zeigte der bekannte Politikwissenschaftler Prof. Dr. Volker Kronenberg unter anderem die Wählerwanderungen auf.
Sein Blick ging auf die europäische Folgenabschätzung, ebenso wie die Perspektive in Deutschland ein. Prof. Kronenberg ist im Kuratorium der Stiftung Senat und war einige Jahre Dekan der Philosophischen Fakultät der Exzellenzuniversität Bonn.
Als Vorstandvorsitzender des Senate of Economy Europe schilderte Dr. Walter Döring eindrücklich die Kraft eines einigen Europas, die zur Bewältigung der Herausforderungen zwingend sein wird. Zugleich erläuterte er, die gerade in den letzten Wochen erfolgte Neugründung des Senate Europe als eigenständige Institution.
Ein ausführliches Programm, tiefgehende Beiträge in der beeindruckenden Atmosphäre des Petersberg, bekannt als Gästehaus der Bundesregierung und durch zahlreiche nationale und internationale Spitzenkonferenzen der Politik.