Die Fakten
Für die Auslegung der Stromverteilnetze in Deutschland existierten und existieren keine belastbaren Kapazitätsanforderungen. Sie werden auf der Basis von Annahmen und Schätzungen dimensioniert und könnten heute in Summe 600 Gigawatt Energie durchleiten. Die Verbraucher und Industrie zahlen für diese Netze die entsprechende Umlage – das gilt für alle und für die gesamten 600 Gigawatt. Die höchste Spitze des Jahres 2011 war tatsächlich nur 78 Gigawatt. Das also ist die höchste Auslastung des gesamten Netzes in Deutschland und diese hat seit Jahren fallende Tendenz.
Anders herum:
Das Verteilnetz in Deutschland hat in Summe eine Überdimensionierung von mehr als 500 Gigawatt. Weil man es aber nicht auf exakten Bedarfsdaten plant, sind einzelne wenige Bereiche trotz des Überangebotes zu klein dimensioniert. Die Abnehmer bezahlen also auch eine Umlage, die für voraussichtlich 500 Gigawatt zu hoch ist. Zudem sollen sie jetzt einen weiteren Ausbau „ins Blaue hinein“ bezahlen, anstatt den Bedarf der einzelnen Verbraucher zu messen und zu berücksichtigen und dann den Netzausbaubedarf effizient zu planen. […]
Redaktion des Positionspapiers: Kern-Autoren des Positionspapiers:
Senat der Wirtschaft Simon Löffler
Dr. Christoph Brüßel