Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft als Realität und Perspektive
Mit einer starken Präsenz auf der diesjährigen UN-Klimakonferenz vertraten der Senat der Wirtschaft und einige Mitglieder vorbildliche Positionen zu einer klimagerechten Wirtschaft.
Im Zentrum standen real existierende Erfolge und Perspektiven für echte Lösungsansätze zu weniger, bis hin zur völligen Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Als weitere Realperspektive zeigten sich auch die Ansätze einer verwirklichten Kreislaufwirtschaft.
Unter maßgeblicher Führung von Senatsmitglied Drees und Sommer konnte der Senat der Wirtschaft, gemeinsam mit der British German Chamber of Commerce ein zweitägiges Side-Event durchführen.
Das Motto war 100 Unternehmensbeispiele aus 10 Ländern, die alle aufzeigen, wie die Realwirtschaft auf dem Weg zu einer deutlichen Transformation ist – nicht sein könnte, sondern bereits effektiv Veränderung realisiert.
So präsentierten Andreas Viebrock und Dr. Elena Paul, von der Viebrockhaus AG, am Beispiel einer Wohnsiedlung, wie mit Reststoffen und Recyclingmaterial im Hausbau die Emissionen massiv reduziert werden können. Auch die Bauschuttmenge und der Naturabbau können so drastisch zurückgefahren werden. Zudem sind die Häuser klimapositiv, versorgen sich also nicht nur mit eigenem Naturstrom, sondern generieren sogar noch Überschüsse.
Ebenso Rainer Krings von Mendiger Basalt. Sein Traditionsunternehmen hat den Weg zur Zukunft erfolgreich beschritten. Nicht alleine Steinbruchabbau, Aufbereitung von Abbruchstoffen alter Gebäude zu hochwertigen und edlen Steinen, eingesetzt zur Errichtung und auch als Schmuck von Bauwerken. So werden Emissionen vermieden und zugleich die natürlichen Ressourcen in nennenswerter Dimension geschont.
Die Nachhaltigkeit wird die Wirtschaft nicht wieder verlassen, war die These von Dr. Christoph Brüssel von der Stiftung Senat der Wirtschaft. Die Pandemie und weitere Krisen hätten die Gesellschaft, aber ebenso die Wirtschaft und die Politik zu neuem Bewusstsein geführt. Vielen ist deutlich geworden, dass wir nicht über irgendeine Zukunft sprechen, die Zukunft der Krisen ist heute. Wenn immer argumentiert wird, wir sollten im Sinne unserer Enkel denken, dann sollte nun klar sein, dass eben nicht erst die Enkel in Probleme mit dem Klimawandel kommen – wir selber sind es bereits.
So zeigte Brüssel auch bei seinem viel beachteten Vortrag auf, dass die Finanzwirtschaft längst nach Kriterien der nachhaltigen Unternehmensführung ihre Vergabeentscheidungen trifft. Heute schon gelebte Realität für Banken und Investmenthäuser, treibt auch die Transformation in der weltweiten Wirtschaft an.
Als Sonderbeauftragter Global Sustainable Economy des Senats der Wirtschaft trat Ashok Sridharan, vormaliger Oberbürgermeister der UN-Stadt Bonn und Präsident a.D. der Organisation weltweiter Bürgermeister für Nachhaltigkeit, auf. In einem wertvollen Beitrag auf dem Side-Event schilderte er authentisch die Möglichkeiten und Transformationen verschiedener Metropolen in der Welt. Gerade hatte Sridharan eine globale Studie über die Transformation der Städte und Gemeinden abgeschlossen. So konnte er einen sehr aktuellen Überblick zur Situation präsentieren. Wie kaum ein anderer hat er Einblicke in die Erfordernisse, ebenso wie zu den Grenzen der Transformationsmöglichkeiten.
Auf einer abendlichen Dinnerveranstaltung konnte der Senat der Wirtschaft, zusammen mit Drees und Sommer und der Chamber of Commerce, den deutschen Generalkonsul Dr. Andreas Zimmer begrüßen, der eine Key Note sprach. Ebenso konnte Ashok Sridharan auch bei diesem Dinner wieder effektvolle Akzente setzen.
Für die ARD berichtete der bekannte Moderator und Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen von der COP. In diesem Zusammenhang interviewte er den Sonderbeauftragten des Senats der Wirtschaft Sridharan zu der Einschätzung aus der Perspektive der Unternehmen und ebenso der Kommunen.