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Senatsgipfel in Kitzbühel: Ausblick – Weitblick – Werte

Wirtschaft, Wachstum und Werte – hochkarätige Inhalte und sonnige Atmosphäre

Das Gipfeltreffen des Senat der Wirtschaft wurde von Teilnehmenden als besonderes Erlebnis beschrieben. Bei bestem „Kaiserwetter“ bot nicht nur das Panorama beeindruckende Perspektiven. Gerade in der Zeit besonderer Herausforderungen und auch ernstzunehmender Zukunftsfragen sind wertvolle Gespräche, gehaltvoller Austausch und ebenso die inhaltlichen Reden und Beiträge eine wichtige Orientierung. Wenn dazu noch die Gemeinschaft und auch die schöne Atmosphäre kommen, lebt der Gedanke des Senats besonders auf.

Der Direktor des UN-Welternährungsprogramms, Dr. Martin Frick, zeichnete ein Bild mit spannenden Erfahrungen und hilfreichen Impulsen auf. Er ist in seiner weltweiten Funktion an allen Brennpunkten und in politischem Kontakt zu den global maßgeblichen Regierungen. Ferner war er, als zweithöchster Verantwortlicher des UN-Klimasekretariats, jahrelang für die Klimakonferenzen und deren Politik verantwortlich. Frick zeigte auf, dass es zwingendes Ziel sein muss, mit wechselseitigen Gesprächen und gemeinsamen Lösungen die globale Gemeinschaft in einer Balance zu halten. Nur im Zusammenwirken kann Frieden erreicht und der drängende Hunger bekämpft werden. Und eben nur so ist ein Wohlstand auch in unserer Region möglich.

Auch in der aktuellen Problematik sieht Dr. Martin Frick weiter die Perspektive, dass sich die Mehrheit der Staaten zu gemeinsamen Vereinbarungen durchringen wird.
Er erklärte die Komplexität unserer Zivilisation als einen wesentlichen Punkt für die komplizierten Entscheidungsstrukturen. Jedoch darf nicht eine Stärkung der Autokraten und Populisten die Konsequenz sein.

So kommt der UN-Direktor zu dem Schluss, dass neben anderem auch die Verantwortung der Einzelnen und vor allem die der Unternehmerinnen und Unternehmer in besonderer Weise zur Lösung der Herausforderungen beitragen kann.

Vergleichbare Aspekte waren bereits durch Redner zuvor vorgetragen worden, dem Vernehmen nach ohne vorherige Abstimmung.

Norbert Streveld, Vorstandsvorsitzender des Senats Deutschland, hatte auch an die Innovationskraft der Führungspersönlichkeiten appelliert und zeigte auf, dass so Lösungsräume entstehen werden. Unabhängig von kurzfristigen Stimmungslagen zeigen die Vorhaben und Zielsetzungen der neuen Bundesregierung Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft, Förderung des Wachstums und Hinwendung zum Mittelstand. Streveld bezeichnete es als nennenswerte Leistung, dass zu Beginn der Regierungsarbeit, die Stärkung der Rolle Deutschlands in der EU angepackt wurde. Die außenpolitischen Herausforderungen wurden gut angegangen, das sei wichtig um alle andere Fragen erfolgreich bewältigen zu können. Es könne auch die Basis für eine verbesserte Wirtschaftspolitik werden. Zudem erklärte er, Wachstum und Nachhaltigkeit seien kein Widerspruch, im Gegenteil, es böte neue Chancen. Streveld sieht die aktive und verantwortliche Mitwirkung von Unternehmen als einen Lösungsansatz. Darin läge auch die Aufgabe, Politik bei der Schaffung von Perspektiven zu unterstützen.

Dr. Christoph Brüssel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Senat, zeigte Ergebnisse der aktuellen Umfrage der Senatsmitglieder auf. Der eher kritischen Empirie hielt er demonstrativ das angetrunkene „Weißbierglas“ eines Senators entgegen, das in seinen Augen „halbvoll“ sei.
Dabei verwies er auf mehrere persönliche Gespräche mit Regierungsmitgliedern, ehemaligen Ministern und Ministerpräsidenten sowie Abgeordneten. Es zeige sich, dass der Wille zur zielgerechten Politik ernsthaft vorhanden ist. Wachstum, Senkung der Barrieren, Abschaffung der meisten „Beauftragten“ und vieler Berichtspflichten sind erklärter Wille der Regierung. Brüssel berichtete, dass erkennbar daran gearbeitet wird. Auch die Bürokratisierung wird glaubhaft angepackt. Die Wahrnehmung in der Gesellschaft allerdings ist noch nicht erkennbar.

Übereinstimmend ist aus Reihen der Entscheider in der Politik zu hören, dass mehr Vertrauen in Wirtschaft und Gesellschaft gegeben werden soll. Das bedeutet jedoch auch, die Verantwortung als Unternehmen zu erkennen und tatkräftig mitzuwirken. Die unternehmerische Tatkraft als Lösungsinstrument ist gefordert.

Auch das Senats-Panel im Kitzhof, an dem neben dem Vorstand auch Anja Bonnländer, Marcus Sperber und Alexander Wiener teilnahmen, zeigte spannende Aspekte auf.
Konkrete Verbesserungsvorschläge zur Infrastruktur, sehr bedrängende Bürokratievorfälle, die der Politik zur Verbesserung vorgetragen werden können, und ebenso wieder klare Appelle an die Initiativkraft aus den Unternehmen.

Gerade das Panel mit den praktischen Expertisen der Senatsmitglieder zeigte, dass besonders die Zeit der Herausforderung auch eine Chance der Tatkraft bietet – die Basis für Gewinner, besonders im unternehmerischen Mittelstand. Dabei wurden die Sorgen und Hemmschwellen allerdings nicht aus den Augen verloren.